Rückenschmerz

Patiënteninformation über die Orthomanuale Heilkunde.

Orthomanuelle Medizin ist eine Holländische Methode zur Geradestellung des Beckens und der Wirbelsäule.

Beckenschiefstand führt in Folge von Fehlstatik zu Verdrehungen der Wirbel.

Becken Schief Und Wirbel Verdrehung

Von 1988 bis 1991 habe ich Dr. Med. Alexander Oberbacher Sprengelarzt, damals im Mauterndorf Östereich das Orthomanuelle Heilkunde Fach gelernt. Und Er hat es wieder seine Tochter Nina Oberbacher gelernt.

Nina praktiziert Heute im Salzburg und Alexander ist im Pension.

Dr. Alexander Oberbacher Mauterndorf

 

Was sind die Folgen einer Fehlstatik?

Die Wirbelsäule ist nicht nur das zentrale Stützorgan, sondern umhüllt auch das Rückenmark, welches über die peripheren Nerven letztendlich mit allen Zellen des Körpers verbunden ist. Gerät die Wirbelsäule aus dem Lot, kann das zu Rückenschmerzen und vielen anderen Beschwerden, wie zum Beispiel Migräne, Schulter-Arm-Syndrom und “Ischias-Schmerzen” führen. Die Folgen sind: Fehl- und Überspannung des Band- und Muskelapparates, Druck sowie Zug auf die Segmentnervenwurzeln und Nervenkabeln. Dadurch kommt es zu: Nackenschmerzen, Schulterschmerzen mit Ausstrahlung in die Arme und zu Taubheitsgefühl und Kribbeln bis in die Fingerspitzen, Rückenschmerzen, Kreuzweh, Hüftschmerzen, Schmerzen in den Gelenken, Kniegelenksschmerzen, Schmerzen in den Oberschenkeln, Schmerzen in den Unterschenkeln mit Ausstrahlung bis in die Zehen, verbunden mit Taubheitsgefühl und Kribbeln, Bandscheibenschädigung und Bandscheibenvorfall. Diese Beschwerden haben in der Medizin verschiedene Bezeichnungen, wie z.B.: Cervical Syndrom, Dorsalgie, Schulterarm Syndrom, Interkostalneuralgie, Lumbalgie, Lumbago, Sakrodynie, “Low back pain”, Lumboïschialgie, Discopathie, Discusprolaps etc.

Was macht die Ortho manuelle Medizin?

Die Ortho manuelle Medizin korrigiert die Fehlstatik durch Symmetrierung und Geradestellung des Beckens und der schiefsitzenden Wirbel. Verspannungen, Fehlspannungen, Fehl- und überdruck am Weichteilapparat verschwinden und damit klingen die Beschwerden ab. Die manuell korrigierende Wirbelsäulentherapie ist eine ganzheitliche Wirbelsäulenbehandlung, die darauf abzielt, die primäre Ursache allen Übels – den Beckenschiefstand – zu beheben und statisch ausgeglichene Verhältnisse im Becken-Wirbelsäulen-System wiederherzustellen.

Wie entsteht ein Beckenschiefstand?

In vielen Fällen entsteht ein schiefes Becken bereits im Rahmen des Geburtsvorganges, wenn zum Beispiel das Neugeborene an einem Bein hochgehoben wird und dabei eine Verschiebung der Beckenknochen ausgelöst wird. Besonders häufig aber auch durch Stürze im Kleinkindesalter.
Später kommt es durch Einwirken von Kräften zu Veränderung des Beckenstandes (z. B.: bei Unfällen, durch Stürze und bei sportlicher Betätigung).

Die Stellungsveränderung des Beckens hat Folgen :
Sie wird entsprechend dem Gesetz der Schwerkraft durch Drehungen der Wirbel ausgeglichen. Bei einem Beckenschiefstand muß sich die Wirbelsäule in Kurven verdrehen um die Beckenrotation auszugleichen. Dadurch gerät jeder Wirbel je nach Lage in einen mehr oder weniger starken Schiefstand.  Dieses “Drehmuster” erfaßt die Wirbelsäule in ihrer Gesamtheit. Die Folgen sind Asymmetrie und Fehlstatik. Diese Fehlsituation führt zu Überspannungen des Band- und Muskelapparates, zu Druck- und Zugbelastung, der aus den Wirbelkanälen etagenweise austretenden Nerven und schließlich kommt es zu Schäden an den Bauelementen, den Wirbelkörpern, der Knorpelstruktur in den Wirbelgelenken und insbesondere an den Stoßdämpfer – Funktion ausübenden Bandscheiben bis zu deren totalem Verschleiß, bekannt als Bandscheibenvorfall.

Das Beschwerdebild zeigt Verspannungen in der Nackenregion und im Hinterkopf mit Ausstrahlung in die oberen Extremitäten in Form von Schmerzen und Taubheitsgefühl bis in die Finger. Verspannungen der Rückenmuskulatur. Druck und Spannung in der Lenden – Kreuzbeinregion mit Projektion ins Gefäß, in die Oberschenkel und in die Beine, verbunden mit Einschränkung des normalen Bewegungsablaufes.

 

Wie geht das vor sich?

Da die bestehenden Abweichungen nur Schritt für Schritt korrigiert werden können ist es möglich, daß vorübergehend Spannungen und Schmerzen auftreten, die aber mit Fortschreiten der Korrektur wieder verschwinden. Dies ist dadurch erklärbar, daß zwischen bereits korrigierten Wirbeln und den noch im Schiefstand befindenden Wirbeln vorübergehend stärkere Spannungen auftreten, als sie vorher im Zustand des Gesamtschiefstandes bestanden haben. Je weiter wir mit der Behandlung in die Symmetrie kommen, d.h. je mehr Wirbel schon in die Normalstellung gebracht worden sind, desto geringer werden die Spannun-gen und klingen letztlich völlig aus.

Unter Umständen kann es nach der letzten Behandlung noch bis zu sechs Wochen dauern, bis die letzten Beschwerden verschwunden sind. Man muß sich dabei vor Augen halten, daß ein unter Umständen Jahre und Jahrzehnte lang Be-stehendes schief belastetes System in die Gleichgewichtigkeit gebracht werden soll.
Nach Abschluß der eigentlichen Behandlung (Korrektur) ist für die Dauer von ca. zwei Monaten Schonung angesagt und von Belastungen Abstand zu nehmen (keine Gymnastik, nicht Turnen, vermeiden von Heben und Tragen schwerer Lasten, nicht Schneeschaufeln, keine Gartenarbeit).
Es beginnt die Stabilisierungsphase. Das “neugeordnete” Becken – Wirbelsäulensystem muß sich festigen (“Ausstabilisieren!”).
Zum besseren Verständnis kann man diesen Festigungsvorgang mit dem Bau einer Mauer vergleichen. Wird eine Mauer neu gebaut, so steht sie statisch gera-de da, ist aber noch feucht. Wird sie in diesem Zustand belastet, so besteht die Gefahr, daß sie eingedrückt und verschoben wird. Ist sie aber ausgetrocknet (“ausstabilisiert”) kann sie Belastungen bis zu einem best. Grad ohne Formver-änderung standhalten.
In diesem Zeitraum erfolgt auch die Regeneration des vor der Korrektur bestandenen gestreßten Weichteilapperates (Bandapperat, Muskelapperat, Nerven).

Man benötigt etwa 3 Behandlungen, wobei 1 x pro Woche behandelt wird. Die Behandlung besteht in Mobilisation und gleichzeitiger Korrektur der Abweichungen. Was ist während der Behandlung erlaubt?

Erlaubt sind: Laufen, Joggen, Schwimmen, Schifahren auf weichem, nicht zu steilem Gelände (keine Buckelpisten!), Golf und Tennis mit Zurückhaltung sowie ein vernüftiges Alltagsverhalten unter Vermeidung von ungebührlichem Druck oder Zug auf die Wirbelsäule.

Was ist während der Behandlung zu beachten?

Während der Behandlung und bis 2 Monate nach Abschluss der Behandlung soll kein “Fanatische” Gymnastik- oder Turnprogramm durchgeführt werden, weil dadurch unter Umstanden die korrigierten Wirbel wieder verdreht werden könnten. Das Heben von Lasten kombiniert mit Drehung des Körpers sollte möglichst vermieden werden.

Das korrigierte System braucht ca. 2 Monate um fest (stabil) zu werden. In diesem Zeitraum erfolgt auch die Regeneration (Normalisierung der Stoffwechselverhältnisse) des Weichteilapparates, der Bänder, Muskeln und der Nerven. Man nennt das die Ausstabilisierungs- und Regenerationsphase.Es wäre zu vergleichen mit dem Bau einer Mauer: die Mauer ist statisch richtig gebaut, aber noch feucht. Man muss abwarten, bis die Mauer ausgetrocknet ist, damit man sie wieder belasten kann, ohne einen Schaden zu verursachen.

Verhalten in der Folgezeit.

Grundsätzlich sind Tätigkeiten, die zu Verdrehungen des Beckens und der Wirbelkörper führen könnten möglichst zu vermeiden.
Konkret: Nach vorne bücken, das Heben schwerer Lasten mit gestreckten Knien und dabei womöglich noch mit einer Drehbewegung, ist strengstens untersagt!
Vermeiden von einseitigem Tragen oder einseitiger Zugbelastung (z. B. Anlassen des Rasenmähers, Schneeschaufeln oder Ähnliches)
Des weiteren sollte langes Sitzen oder Stehen sollte vermieden werden.
Zu empfehlen ist gezieltes Gymnastikprogramm, das konsequent täglich durchgeführt werden soll.
Dieses muss aber unbedingt speziell auf den Individualfall abgestimmt werden.
Zu empfehlen ist auch das Erlernen einer Haltungsmethode.

Welche Krankheitsbilder können behandelt werden?

Grundsätzlich alle durch die Fehlstellung von Becken und Wirbelsäule
verursachte Schmerzbilder.

  • Kopf und Nackenschmerzen mit Ausstrahlung in die Arme, sog. Cerviko – brachial – Syndrome.
  • Klassische Rückenschmerzen, sog. Dorsalgien.
  • Reizungen der Nervenmuskeln die zu Beschwerden in der Herzgegend führen, sog. Dyscardien.
  • Schmerzen in der Lenden – Hüftregion verbunden mit Kribbeln und Taubheitsgefühlen in den Beinen, sog. Lumbago – Lumbo – Ischialgie.
  • Tiefe Kreuzschmerzen , sog. “low – back – pain”.
  • Bandscheibenbeschwerden und Bandscheibenvorfälle im subakutem und chronischem Stadium.
  • Fehlhaltungen mit Beinlängenunterschieden bis hin zur Wirbelsäulen – verkrümmungen, sog. Skoliosen.
  • Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ist eine frühzeitige Korrektur wichtig um Spätschäden zu verhindern.

Durch die Nahbeziehung des sympathischen Nervensystems zur Wirbelsäule löst die Korrektur einen enorm positiven Einfluß auf innere Organsysteme aus.